Diese Herkunftsbezeichnung wurde 1887 vom britischen Parlament vorgeschrieben, um „minderwertige“ Waren aus deutscher Industrieproduktion für die englischen Verbraucher kenntlich zu machen. „Billig und schlecht“ war also die erste Aussage, die mit „Made in Germany“ verbunden wurde.

Was anfangs als Schmähung deutscher Waren gedacht war, hat sich dann zu einem Wertbegriff für Qualität und ingenieurtechnische Meisterleistungen entwickelt, der weltweit einen sehr guten Ruf hat hatte.

Warum schreibe ich “hatte”? Nachdem die deutsche Industrie sich mit “Made in Germany” weltweit einen Spitzenplatz erarbeitet hatte, begann ein stetiger Abstieg. Viele erfolgreiche und äußerst lukrative Technologien wurden, ohne an die Konsequenzen zu denken, ins Ausland verkauft oder eingestellt und wir exportierten nicht nur die Produkte unserer Industrie, sondern verkauften dummerweise auch unser Know How in Spitzentechnologien und machten damit unsere Mitkonkurrenten marktreif.

Jetzt sehen wir die Resultate einer gewinnorientierten, aber nicht zukunftssicheren Wirtschaftspolitik, welche auf kurzfristige Gewinne der Shareholders ausgerichtet ist und dabei die Nachhaltigkeit komplett außer Acht lässt.

Deutschland verfügt über keinerlei natürlichen Ressourcen und wir sind auf Quellen aus dem Ausland angewiesen. Die einzige Ressource über die Deutschland verfügt sind unsere Kinder, die irgendwann Ingenieure und Arbeiter werden und somit unseren Wohlstand sichern

In Anbetracht dieser Situation ist es eine Schande, dass wir im Moment über eine Grundsicherung für Kinder streiten. Unsere Kinder sind unsere Zukunft.