Sehr geehrter Herr Schilling,
Sie sind Mitglied der CDU, der Bürgermeister von Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt und Sie haben folgendes ausgedünstet: “Herr Matthei (der selbsternannte “Anzeigenhauptmeister”) treibt seit vielen Jahren hier sein Unwesen. Ich bin weit weg von einem Schmunzeln“, stellt der 44-Jährige bei “Focus” klar. „Er flutet das Ordnungsamt.“ Schilling plane, gegen den 18-Jährigen Niclas Matthei vorzugehen und seine Hobby-Anzeigenflut zu stoppen.
Man mag ja in der persönlichen Ansicht zu diesem Thema gespalten sein, denn natürlich nervt Niclas Matthei mit seinen Aktionen den autofixierten Teil unserer Gesellschaft, aber lassen Sie mich Ihnen folgende Fragen stellen:
- Mit welchem Recht bezeichnen Sie die Forderung eines Bürgers nach Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung als “Unfug”?
- Mit welchem Recht wollen Sie gegen einen Bürger vorgehen, der sein Recht einfordert?
- Welche weiteren Vorschriften und Gesetze sehen Sie als “Unfug” an und werden diese in kaiserlicher Manier übergehen?
- Sie sagen, dass das Ordnungsamt mit der Abarbeitung der Anzeigen “überfordert” wäre, weil der Arbeitsaufwand zu hoch wäre. Ok, dann nutzen Sie die erhobenen Strafen für neue Arbeitsplätze innerhalb des Ordnungsamtes. Die bezahlen sich dann fast von alleine, oder?
Sie sind ein demokratisch gewählter Politiker und ich erwarte, dass Sie sich an geltende Vorschriften und Gesetze halten, wenn Sie sich nicht in der Lage sehen Ihre Arbeit zu machen, dann empfehle ich Ihnen von Ihren Ämtern zurück zu treten.
Grüße
Dorfmüller
Bürgermeister Enrico Schilling (CDU) scheint von Mattheis ungewöhnlichem Hobby wenig begeistert zu sein. Er bezeichnet das ständige Anzeigen von Falschparkern gegenüber “Bild” als „Unfug“, den man nicht dulden könne.
Quelle: 18 jähriger hat 4000 Falschparker angezeigt – Bürgermeister will ihn stoppen – FOCUS online
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